Das sind mindestens 52 unbezahlte Tage. 52 unbezahlte Tage, die sich dazu addieren zu all den anderen Stunden und Tagen, an denen Frauen Arbeiten verrichten, die ohnehin nicht bezahlt werden. Sich um die Familie kümmern, den Haushalt organisieren, die Eltern pflegen… die Liste scheint endlos. Weshalb viele Frauen Teilzeit arbeiten. Und damit gleich noch weniger Einkommen haben.
Vergleichen wir alle unselbständig Erwerbstätigen haben Frauen eine Einkommens-Lücke von 36.4%. Das sind 133 Tage. Es wird also noch dauern, bis wir den Equal Pay Day nicht mehr brauchen.
Was ist zu tun? An erster Stelle Gas geben, die Lösungswege sind bekannt. Bevor wir als Gesellschaft an der Komplexität des Themas scheitern endlich mal flotte Schritte setzen. Ab sofort
Das sind die Fakten und die müssen wir ändern! Daher startet die Initiative Equal Pay einen Dialog, zwischen Politik, Unternehmen und Zivilgesellschaft, zwischen ihm und ihr, zwischen allen und jedem, damit es endlich gleiches Geld für gleiche Arbeit gibt. Ein Gespräch wird jedoch nicht reichen, deswegen werden wir den Worten Taten folgen lassen und bieten neben Informationen, Statistiken, aktuellen Zahlen und Studien zum Thema Equal Pay mehr an. Mehr an Ideen, ständigen Austausch, konkrete Lösungen und zielgerichtete Beratung.
Es ist uns wichtig, dass die Gesamtgesellschaft mit ins Boot geholt wird und Einkommensgerechtigkeit nicht bloß ein Thema für eine kleine Gruppe Expert*innen bleibt. Unternehmen genauso wie Privatpersonen sind eingeladen, im Rahmen dieser Initiative zu lernen, sich zu engagieren und sich zu vernetzen.
*) Basis dieser Berechnung sind die Median-Bruttojahreseinkommen 2018 der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten ohne Lehrlinge gemäß Statistik Austria Lohnsteuerdaten § 25 Einkommenssteuergesetz, erstellt am 12.12.2019.
AUFKLÄREN
Wir räumen auf mit den Mythen über Equal Pay. Ja, Bezahlungsgerechtigkeit ist immer noch ein Thema! Ja, auch bei uns in Österreich ist das so! Und ja, wir können es lösen!
Um das zu tun brauchen wir Dich, Sie und Euch. Die Initiative Equal Pay versteht sich als eine Plattform auf der Wissen gesammelt und verbreitet wird. Wir geben Auskunft, wir sensibilisieren, wir informieren.
WISSEN SAMMELN
Wo bekommen wir unsere Daten her? Wir sind eine Schnittstelle zwischen Forschung, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik und Akteur*innen aus allen Bereichen sind unsere Ressourcen. Ein gemeinsames Projekt verlangt Vernetzung, Austausch und die Weitergabe wichtiger Informationen. Darum stellen wir Daten, Statistiken, Studien und Berichte aus diversen Quellen vor und stellen sie auf unserer Homepage für alle Menschen zur Verfügung. Durch regelmäßige Veröffentlichungen unterschiedlicher Autor*innen führen wir die Diskussion rund um Equal Pay – nicht hinter verschlossenen Türen, sondern transparent und vielseitig, öffentlich. Denn wir denken das hilft dem Anliegen und damit uns allen.
HANDELN
Wir unterscheiden uns von anderen, weil wir uns als überparteiliche Plattform verstehen und darum auf alle, explizit auch auf Organisationen, die Wirtschaft und ihre Unternehmen zugehen. Wir bieten Beratung für interessierte Privatpersonen, Institutionen und Betriebe an und erarbeiten konkrete Maßnahmen. Unsere Expert*innen informieren und diskutieren vor Ort und zeigen auf, wie Equal Pay funktionieren kann. Geht nicht gibt es nicht mehr!
Der Ursprung der Initiative geht auf die Hauptinitiatorin Christa Kirchmair zurück, die sich seit 1993 privat und beruflich, bezahlt und ehrenamtlich mit diesem Thema auseinandersetzt. Als Expertin gründet sie 2019 gemeinsam mit Brigitte Trebos, Heidrun Matthäus, Karin Wihsböck, Sylvia Dillinger-Brigl, Christa Strobl und Schneider Martina den Verein Equal Pay. Alle engagierten Frauen setzen sich zusammen seit über 10 Jahren im international Frauen-Netzwerk Business and Professional Women BPW für Equal Pay und den symbolischen Equal Pay Day ein.